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Konfliktrohstoffe

Die Produktion von Computern, Tablets, Monitoren und sonstigen Produkten der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) ist entlang der gesamten Wertschöpfungskette von ausbeuterischen Arbeitsbedingungen und Menschenrechtsverletzungen geprägt. Dies betrifft schon den Anfang der Wertschöpfungskette, wo der Handel mit den in IKT-Hardware erforderlichen Rohstoffen (unter anderem Zinn, Tantal, Wolfram und Gold) in Konfliktregionen weltweit zu schwersten Menschenrechtsverletzungen, Verletzungen des humanitären Völkerrechts und zur Verwirklichung völkerstrafrechtlicher Tatbestände führt und Konflikte schürt.

Die USA, China und die EU haben zur Problematik der Konfliktrohstoffe Regelungen erlassen. So sind (noch) alle an der US-Börse notierten Unternehmen und damit direkt oder indirekt fast alle IKT-Unternehmen durch den Dodd-Frank Act von 2010 verpflichtet, jährlich zu ihrer Verwendung von Konfliktrohstoffen aus der Demokratischen Republik Kongo oder angrenzenden Ländern Bericht zu erstatten und entsprechende Sorgfaltspflichtmaßnahmen durchzuführen. Die Berichterstattungspflicht und die im Zuge dessen entstandenen Unternehmensinitiativen sind ein Ansatzpunkt, um diese Entwicklung bei Unternehmen zu stärken. Die EU-Verordnung für Sorgfaltspflichten für EU-Importe von Konfliktrohstoffen geht in manchen Punkten über die Regelung im Dodd-Frank-Act hinaus (z.B. betroffene Regionen), bleibt aber auch bei entscheidenden Punkten (insbesondere Kreis der Verpflichteten) hinter der US-Regelung.

Für die Menschenrechtsverletzungen im IKT- und Rohstoffbereich gibt es keine einfachen, eindimensionalen und schnellen Lösungen. Eine Verbesserung für die betroffenen Menschen wird nur erreicht, wenn alle relevanten Stakeholder jeweils in ihrem eigenen Handlungsfeld ihre Handlungsoptionen wahrnehmen. Hier sind allen voran die Unternehmen und -Händler verantwortlich, doch nur durch den entsprechenden Druck und auch aktives Handeln durch Politik, Öffentlichkeit und öffentliche Beschaffung werden diese ihre Lieferketten- und Rohstoffpolitik ernsthaft ändern.

WEED nimmt das Thema Konfliktrohstoffe in der IKT-Branche (Informations- und Kommunikationstechnologie) und weitere Menschenrechtsfragen beim Rohstoffabbau und -handel ins Visier und fokussiert dabei insbesondere auf Regierungsvorgaben und Unternehmensansätze. Mit Veröffentlichungen, Factsheets, Netzwerkarbeit und Veranstaltungen wollen wir differenziert über die aktuellen Entwicklungen informieren und Handlungsoptionen aufzeigen.

Ansprechpartner:

Johannes Peter, Tel. 030 - 275 82 249, johannes.peter(at)weed-online.org

Anton Pieper, Tel. 030 - 28044820, anton.pieper(at)weed-online.org

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07.05.2024 >
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26.09.2023 >
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Giftiges Gold - Goldbergbau im bolivianischen Amazonasgebiet und die Rolle Europas - Bei der Veranstaltung diskutieren wir mit Expert:innen aus Bolivien, der BGR und der deutschen Zivilgesellschaft die Auswirkungen des Goldbergbaus im bolivianischen Amazonasgebiet und politische Handlungsoptionen in Europa. (Meldungen)
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04.09.2023 >
München, 04.09.2023 - Internationale Autoausstellung (IAA) 2023 als zukunftsweisende Mobilitätsmesse?
München, 04.09.2023 - Internationale Autoausstellung (IAA) 2023 als zukunftsweisende Mobilitätsmesse? - Anlässlich der heute beginnenden IAA in München kritisiert WEED die unzureichende Transformation der Automobilindustrie und macht auf deren enormen Rohstoffbedarf aufmerksam. (Presse)
17.08.2023 >
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ROHSTOFFWENDE JA!HR - Das Poster ROHSTOFFWENDE JA!HR dient als praktischer Jahresplaner und bietet Inspiration, um sich für eine Rohstoffwende einzusetzen. (Publikationen)
12.07.2023 >
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Positionspapier zum Critical Raw Materials Act der EU - Mit dem Critical Raw Materials Act will die EU die Versorgungssicherheit mit kritischen Rohstoffen stärken. Der Kommissionsentwurf droht jedoch, Menschenrechte, Indigene Rechte und Umweltstandards zu untergraben. Zusammen mit 40 europäischen Entwicklungs-, Umwelt- & Menschenrechtsorganisationen formulieren wir konkrete Forderungen, um Menschenrechte und Umwelt mit dem Gesetz besser zu schützen. (Publikationen)
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