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Expansion ohne Grenzen?

Der Handel mit Finanzdienstleistungen

Finanzdienstleistungen sind das Ner vensystem jeder Volkswirtschaft. Im Idealfall tragen sie dazu bei, Ersparnisse privater Haushalte in Investitionen zu verwandeln, individuelle und unterneh merische Risiken auf mehrere Schultern zu verteilen sowie ganz allgemein ver fügbare Ressourcen in die effizienteste Verwendung zu lenken. Ferner sind Finanzdienstleistungen nötig zur Or ganisation des Zahlungsverkehrs: Von der Überweisung von Löhnen und Gehältern bis hin zur Abwicklung von Export- und Importgeschäften dienen sie als Schmiermittel für wirtschaftliche Transaktionen und vereinfachen bzw. ermöglichen erst den internationalen Warenaustausch. Doch Finanzdienstleistungen erleich tern nicht nur den Handel, sie sind selbst zu einer Handelsware geworden. Seit Mitte der achtziger Jahre wird kontinuierlich versucht, Gesetze und Regeln, die bislang nur auf den Gü terhandel Anwendung fanden, auf den so genannten „Handel mit Dienstleis tungen“ zu übertragen. Ein Ergebnis dieser Bemühungen ist das Allgemeine Dienstleistungsabkommen (General Agreement on Trade in Services/ GATS) in der Welthandelsorganisation (World Trade Organisation/ WTO), das 1994 ratifiziert und in den folgenden Jahren durch die Aufnahme weiterer Dienst leistungen – 1997 Finanzdienstleistun gen – ausgedehnt wurde. Aber was bedeutet es eigentlich, wenn Finanzdienstleistungen handelbar werden? Und welche Folgen hat ein derartiger Handel für die Beschäftig ten und Konsumenten hier sowie für die Menschen in jenen Ländern, in die Finanzdienstleistungen „exportiert“ werden? Mit diesen Fragen wird sich die vorliegende Broschüre beschäftigen.


Infos

  • Autor*innen:
  • Typ: Broschüre
  • Sprache: Deutsch
  • Kategorien: Finanzmärkte, Internationale Finanzen (allgemein)

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