Menschenrechte & Wirtschaft

Transparent vor dem Reichstagsgebäude: Menschenrechte und Umweltschutz: Kriegt es endlich auf die Lieferkette!

Für die Produktion von alltäglichen Gütern wie Autos, Smartphones, Kleidung oder Lebensmitteln schuften Arbeiter*innen unter teilweise katastrophalen Bedingungen. Weltweit agierende Unternehmen nehmen Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung für ihre Profite billigend in Kauf. Daher fordert WEED einen grundlegenden Wandel des Weltwirtschaftssystems, in dem Unternehmen zur Rechenschaft gezogen werden.

Zwar legen die 2011 verabschiedeten UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte eindeutig fest, dass Unternehmen mögliche negative menschenrechtliche Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit beenden und sich um Wiedergutmachung bemühen müssen. Bislang sind Unternehmen jedoch viel zu selten rechtlich dazu verpflichtet, die Einhaltung der Menschenrechte bei ihren Geschäften und der Produktion zu beachten. Tatsächlich beruhen die meisten Standards bezüglich menschenrechtlicher und ökologischer Sorgfaltspflichten auf Freiwilligkeit.

WEED setzt sich für ambitionierte und wirksame politische Regeln ein, damit Unternehmen menschenrechtliche und ökologische Standards weltweit einhalten und Betroffene von Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung ihre Rechte geltend machen können. Wir engagieren uns auch für Rohstoffgerechtigkeit, und legen dabei einen besonderen Fokus auf den IT-Sektor, Digitalisierung sowie die Automobilindustrie.

Unsere Forderungen

  • Verpflichtende Rechenschafts- und Offenlegungsregeln für Unternehmen zu Menschenrechten, Umwelt- und Sozialstandards
  • Verankerung von menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten für Unternehmen in internationalen Wirtschaftsabkommen und bei Wirtschaftsförderung
  • Wirksame Sanktionen und Haftungsregeln für Unternehmen sowie Instrumente, um diese durchzusetzen
  • Vergabe öffentlicher Aufträge nach sozial-ökologischen Kriterien

Im Fokus

Schwarz-graues Hochhaus das in den Himmel ragt

Unternehmensdialoge

WEED engagiert sich ergänzend zu seinen anderen Aktivitäten seit mehreren Jahren in Einzelfällen in Dialogen mit unterschiedlichen wirtschaftlichen Akteuren, bspw. im Rahmen von runden Tischen, Dialogforen, Unternehmensveranstaltungen und Stakeholder- oder Branchendialogen zum Thema Menschenrechtsverletzungen in Lieferketten.

Kundgebung der Initiative Lieferkettengesetz. Im Vordergrund haben sich Personen mit Pappmasken als Christian Lindner, Marco Buschmann und Olaf Scholz verkleidet. Auf einem Transpi steht: Olaf Scholz: FDP-Irrfahrt beim EU-Lieferkettengesetz stoppen!

Sorgfaltspflichten

Die meisten Standards bezüglich menschenrechtlicher und ökologischer Sorgfaltspflichten beruhen auf Freiwilligkeit. Unternehmen müssen jedoch viel stärker in die Verantwortung genommen werden und das geht nur mit rechtlich bindenden Rahmenbedingungen, an die sich alle Unternehmen zu halten haben.

Ein Laptop mit einem Einkaufswagen in dem ein grünes Blatt steckt. Daneben steht ein check Haken

Öffentliche Beschaffung

Die öffentliche Hand gibt jedes Jahr enorme Summen für den Einkauf und die Beschaffung aus. Wir fordern, dass der öffentliche Einkauf sozialen und ökologischen Kriterien berücksichtigt. Für einen echten Effekt auf Angebote und Arbeitsbedingungen bräuchte es einen flächendeckenden „fairen Einkauf“, für den wir uns einsetzen.

Luftaufnahme eines großen grauen Beton-Staudamms

Außenwirtschaftsförderung

Die Bundesregierung übernimmt jedes Jahr Bürgschaften in Milliardenhöhe, um damit risikoreiche Investitionen oder Exporte von deutschen Unternehmen zu ermöglichen. Außenwirtschaftsförderung konzentriert sich dabei vor allem auf Länder mit schwacher Regulierung und kritische Großprojekte - und bietet damit die Chance, Umwelt- & Menschenrechtsstandards global durchzusetzen.

Aktuelle Publikationen Referat Menschenrechte & Wirtschaft

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Dokumentation-Fachdialog

Dokumentation des Fachdialogs Umsteigen bitte! Faire Beschaffung von E-Fahrzeugen

Diese Dokumentation fasst die Vorträge und Diskussionen des Fachdialogs zur sozial gerechten und ökologischen Beschaffung von E-Fahrzeugen zusammen.

Autor*innen: Anton Pieper, Verena Kröss
Publikationsdatum : 12-2023


Effektive-beschwerdemechanismen

Effektive Beschwerdemechanismen im europäischen Lieferkettengesetz

Empfehlungen zur Ausgestaltung der Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD)

Autor*innen: Claudia Müller-Hoff
Publikationsdatum : 08-2023


Stellungnahme-Transformation-Ver

Stellungnahme zur öffentlichen Konsultation zur Transformation des Vergaberechts

WEED begrüßt das Vorhaben der Bundesregierung, Umwelt- und Klimafreundlichkeit sowie die soziale Nachhaltigkeit der öffentlichen Vergabe zu stärken.

Autor*innen: Tina Haupt, Verena Kröss
Publikationsdatum : 02-2023


Aktuelles

Fachdialog-umsteigen-bitte

Fachdialog: Umsteigen bitte! Faire Beschaffung von E-Fahrzeugen

Ein Dialog über Möglichkeiten der öffentlichen Hand, Verkehrs- und Ressourcenwende nachhaltiger zu gestalten.

Autor*innen: Anton Pieper, Verena Kröss
Datum der Veröffentlichung : 16.11.2023


Initiative-Lieferkettengesetz

Weil die Trilog-Verhandlungen laufen, müssen wir jetzt aktiv werden- Mach mit! Jetzt gemeinsam für ein starkes EU-Lieferkettengesetz

Es gibt viele Gründe für ein EU-Lieferkettengesetz. Fordere Bundeskanzler Olaf Scholz jetzt auf, sich dafür einzusetzen.

Autor*innen:
Datum der Veröffentlichung : 10.10.2023


Initiative-Lieferkettengesetz

Der nächste Schritt für ein starkes EU-Lieferkettengesetz - jetzt mitmachen!

WEED ist Teil der Initiative Lieferkettengesetz und wir unterstützen die neue Kampagne #WiesoWeshalbDarum. Setze auch Du dich gemeinsam mit uns für den Schutz von Menschenrechten, Klima und Umwelt in Lieferketten ein.

Autor*innen: Leonie Bröcheler
Datum der Veröffentlichung : 24.05.2023