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Strom für alle?

Eine kritische Bilanz der marktbasierten Stromsektorreformen in Entwicklungsländern und der Rolle der Weltbank. WEED-Hintergrund 06/2007.

Bis in die 1990er Jahre war die Elektrizitätsversorgung in Entwicklungsländern - wie in Industrieländern - von staatlichen Monopolen gekennzeichnet. Über ihre Kreditvergabe für Sektorreformen, Energieprojekte und technische Hilfe hat die Weltbank einen starken Einfl uss auf die Entwicklung der Strommärkte in vielen Entwicklungsländern gehabt. Dabei propagierte sie ein marktbasiertes Reformmodell, das auf der Kommerzialisierung und Privatisierung des Elektrizitätssektors beruhte. Mittlerweile ist die Bilanz der Sektorreformen offensichtlich: Weder wurde der Zugang der armen Bevölkerungsschichten zu Elektrizität nennenswert erhöht, noch wurden ökologische Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt. Beschäftigungsabbau und drastische Preissteigerungen hatten dagegen vor allem für die Armen negative Auswirkungen. Und nicht einmal die Hoffnung auf einen zusätzlichen Investitionsschub erfüllte sich. Eine Reform der Sektorreformen ist daher höchst überfällig. Zentrale Kriterien für Alternativen liegen auf dem Tisch und müssen umgesetzt werden.

Aus dem Inhalt:
* Das marktbasierte Reformmodell im Elektrizitätssektor
* Mehr Markt = mehr Gemeinwohl !?
* Mehr Strom für die Armen?
* Statt Trendumkehr bei der Elektrifizierung ...
* ... Verschlechterung des Zugangs von Armen zu Elektrizität
* Preiserhöhung auf Kosten armer Bevölkerungsschichten
* Massiver Beschäftigungsabbau ohne soziale Absicherung
* Ökologische Nachhaltigkeit?
* Mobilisierung von privaten Investitionen?
* Machtkonzentration und Zentralisierung statt Wettbewerb
* Protest
* Welche Alternativen gibt es?
* Öffentliche Kontrolle statt "Markt"
* Demokratisierung des Reformprozesses


Infos

  • Autor*innen:
  • Typ: Broschüre
  • Sprache: Deutsch
  • Kategorien: Menschenrechte und Wirtschaft

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