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Offener Brief an die G20 Finanzminister*innen, Zentralbankchef*innen und den IWF für eine faire Verteilung und zusätzliche Sonderziehungsrechte

Der Brief wurde vor der Sitzung des IWF Exekutivdirektoriums am 13. April 2022 im Rahmen der Frühjahrstagung verschickt, auf der der neue geplante IWF-Treuhandfond (Resilience and Sustainability Trust, RST) zur Weiterleitung der Sonderziehungsrechte (SZR) reicher Staaten diskutiert wird.

Anfang letzten Jahres forderten verschiedene NGOs weltweit eine Allokation von IWF Sonderziehungsrechten in Höhe von umgerechnet 3 Billionen US-Dollar, um Ländern im Globalen Süden die notwendigen Finanzmittel zur Verfügung zu stellen, um auf die verheerenden sozialen und ökonomischen Auswirkungen der COVID-19 Pandemie reagieren zu können.

Im August vergangenen Jahres kam es dann zu einer Allokation von umgerechnet rund 650 Milliarden US-Dollar. Aufgrund der ungerechten Verteilungsregeln gingen davon jedoch rund 400 Milliarden US-Dollar an wohlhabende Staaten, die diese Sonderziehungsrechte nicht benötigen. Die aktuell diskutierten Optionen zur Weiterleitung der Sonderziehungsrechte reicher Staaten fallen bislang deutlich hinter zivilgesellschaftliche Forderungen zurück, dass Mechanismen der Umverteilung den Charakter der ursprünglichen SZR-Allokation beibehalten sollten, indem sie ohne Konditionalität und ohne zusätzliche Kosten und eine Erhöhung der Schuldenlast auskommen sollten. Dies trifft auch auf den geplanten neuen Resilience and Sustainability Trust zu.

Der offene Brief ist hier zu finden auf Englisch.

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