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Pressemitteilung zur IWF-Weltbank Frühjahrstagung 2007

"Trotz der Rhetorik von Armutsbekämpfung und Umweltschutz hat die Politik der beiden Institutionen zu einer steigenden sozialen Ungleichheit in Entwicklungsländern geführt und erheblich zu Umweltzerstörung und der ansteigenden Erderwärmung beigetragen", kritisiert Daniela Setton, Sprecherin der Entwicklungs- und Umweltorganisation WEED. "Weltbankpräsident Paul Wolfowitz sollte zurücktreten, aber vor allem wegen dem katastrophalen Versagen der Bank, ihren Auftrag der Armutsbekämpfung zu erfüllen. Die Chance sollte genutzt werden, demokratische und offene Verfahren für die Auswahl des Führungspersonals der Weltbank zu etablieren. "

Doch ebenso dringlich ist ein Wandel ihrer Politik. Die Weltbank hat zwar inzwischen die schädlichen Auswirkungen des Klimawandels auf Entwicklungsländer und die armen Bevölkerungsschichten anerkannt. Dennoch spiegelt sich dies nicht in ihrem eigenen Investitionsportfolio wieder. Sie finanziert weiterhin Öl-, Kohle- und Gasprojekte, die gigantische Treibhausgasemissionen zur Folge haben und Energiekonzernen gigantische Profite sichern - während die Armen die negativen sozialen und ökologischen Konsequenzen solcher Projekte zu tragen haben.

"Von Klimaschutz wird geredet, während eine klima- und menschenfeindliche Politik weitergeht. Beim Investitionsrahmenwerk der Bank für saubere Energie drohen Fehlinvestitionen in Milliardenhöhe", kritisiert Daniela Setton. "Alle Anstrengungen müssen vielmehr auf die Förderung erneuerbarer Energien und die Bekämpfung der Energiearmut weiter Teile der Bevölkerung in Entwicklungsländern konzentriert werden."

Auf einer Pressekonferenz in Washington werden NRO aus Europa und den USA, darunter Christian Aid (Großbritannien), Eurodad (Belgien), World Development Movement (Großbritannien), WEED (Deutschland), Oil Change International (USA), the

50 Years Is Enough Network (USA), Bank Information Center (USA), eine klare Aufforderung an die Bank und den Fonds richten: Beendigung der schädlichen Wirtschaftspolitik, die die Lebensbedingungen von armen Menschen zerstört und zu Umweltzerstörung und Klimawandel beiträgt.

Die Pressekonferenz findet am 13. April 2007, um 12.00 Uhr (Ortszeit Washington D.C.), im Hotel Lombardy, 2019 Pennsylvania Avenue NW, Washington D.C. statt. Danny Glover, US-amerikanischer Schauspieler und Produzent, der bei dem kürzlich erschienenen Film Bamako mitgewirkt hat, in dem eine kritische Auseinandersetzung mit der Schuldenkrise der Entwicklungsländer und der Rolle von IWF und Weltbank erfolgt, wird dabei auch über die Folgen der Politik von IWF und Weltbank in Afrika berichten.

Kontakt:

Daniela Setton +49 - (0)30 - 7102094 (derzeit in Washington D.C.)

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