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WEED-Pressemitteilung: IWF/Weltbank-Jahrestagung

"Bremsen und blockieren", das sei die Linie des Finanzministers bei der Jahrestagung von IWF und Weltbank in Washington, kritisierte Lydia Krüger, Vertreterin der entwicklungspolitischen NGO WEED. "Eichel schmettert jeden Vorstoß ab, die stagnierende Entschuldung der ärmsten Länder wieder flott zu machen und einen Beitrag zu leisten, um die Millenniums-Entwicklungsziele zu erreichen", so Krüger, "Selbst der wahrlich nicht revolutionäre Vorschlag der Briten, 50 Mrd. Dollar durch vorgezogene Zahlung von Entwicklungshilfe für die Armutsbekämpfung zu mobilisieren, wird abgelehnt."

"Jetzt sind neue Initiativen gefragt, wenn sich bei der Armutsbekämpfung etwas nach vorn bewegen soll." erklärte die WEED-Vertreterin. "Die Bundesregierung muss sich hinter die Initiative des französischen Staatspräsidenten Chirac stellen, der kürzlich bei der UN-Vollversammlung internationale Steuern für Armutsbekämpfung vorgeschlagen hatte, darunter die Tobin-Steuer und eine Ökosteuer."

Die Notwendigkeit neuer Initiativen wird auch durch den neuen WEED-Schuldenreport "Die Entwicklungsblockade. Finanzmärkte und Verschuldung. Fakten o Analysen o Alternativen" unterstrichen. Demnach hat die absolute Armut in Subsahara-Afrika, den arabischen Staaten, in Mittel- und Osteuropa sowie in der ehemaligen Sowjetunion wieder zugenommen. Die Verschuldung sei einer der wichtigsten Gründe, dass diese Länder nicht aus der Armut herauskommen. Zusätzlich verursache die systemische Instabilität auf den Finanzmärkten finanzielle Belastungen und verstärke die Asymmetrien zwischen Nord und Süd.

Der jährlich erscheinende WEED-Schuldenreport analysiert die Nord-Süd-Finanzbeziehungen, enthält statistisches Material zur Schuldenentwicklung und behandelt aktuelle Probleme der Finanzmärkte aus entwicklungspolitischer Sicht.

Für Rückfragen:

  • Lydia Krüger, lydia.krüger@weed-online.org
  • Peter Wahl, 0160 8234377

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