Öffentliche Beschaffung
Seit vielen Jahren engagiert sich WEED beim Thema sozial gerechte und ökologisch nachhaltige öffentliche Beschaffung. Neben unseren anderen Ansätzen sehen wir die öffentliche Beschaffung als eine weitere Möglichkeit, wie Unternehmensverantwortung entlang globaler Lieferketten umgesetzt werden kann
Als größte Volkswirtschaft in Europa verfügt Deutschland über einen der größten öffentlichen Beschaffungsmärkte, der ca. 500 Milliarden Euro jährlich umfasst und sich in vielfältiger Weise auf Wirtschaft und Gesellschaft auswirkt. Würde sich der komplette öffentliche Einkauf an ambitionierten sozialen und ökologischen Kriterien ausrichten, hätte das einen sehr großen Einfluss auf das Angebot und somit auch auf globale und regionale Arbeitsbedingungen oder den Schutz des Klimas.
Durch die öffentliche Beschaffung haben Städte und Kommunen sowie der Bund mögliche Hebel, um die Achtung von Menschenrechten und Umweltschutz durchzusetzen. Ein Ziel unserer Arbeit sind gerechte Arbeitsbedingungen entlang globaler Lieferketten, zum Beispiel in der Elektronikbranche, der Automobilindustrie und anderen Sektoren (Natursteine, Sportartikel). Wir wollen erreichen, dass sowohl beim Abbau der nötigen Rohstoffe, als auch in der Produktion, welche größtenteils in Niedriglohnländern stattfindet, Menschenrechts- und Umweltstandards eingehalten werden.
WEED fordert daher, dass bei der Vergabe öffentlicher Aufträge ambitionierte soziale und ökologischen Kriterien berücksichtigt werden, damit sich Unternehmen zur Einhaltung menschenrechtlicher und ökologischer Standards entlang ihrer Wertschöpfungsketten verpflichten.
WEED koordiniert seit Jahren das Berliner FAIRgabe-Bündnis, ein Zusammenschluss entwicklungs- und umweltpolitischer Verbände sowie Gewerkschaften, das sich für ambitionierte Regelungen und Umsetzung einer nachhaltigen öffentlichen Beschaffung auf Landesebene einsetzt.